Über mich - Der Holzschnitzer Helmut Perathoner

Liegt es wirklich nur daran, dass ich einer traditionsreichen Grödner Bildhauerfamilie entstamme, dass ich meinen Beruf mit viel Begeisterung und Einsatz ausübe?

Diese Frage stelle ich mir immer wieder, wenn ich über meinen beruflichen Werdegang als Bildhauer nachdenke.

Ich wuchs von Kindesbeinen mit Grödens Holzschnitzkunst auf, durfte schon als kleiner Junge mit Holz und Stemmeisen hantieren, konnte meinen Vater, meine Onkel und meinen Großvater in deren Werkstatt in St. Ulrich bei der Arbeit beobachten.

Fast wie vorherbestimmt schlug ich dann auch meinen Berufsweg als Bildhauer ein, ließ mich von verschiedenen Meistern beraten und formen, bis ich dann den Schritt ins selbständige Berufsleben wagte. Nun konnte ich all meine Ideen in die Tat umsetzen und mein handwerkliches Geschick unter Beweis stellen. Ich traf auf eine große Vielseitigkeit in meinem Beruf, die mich anspornte Neues auszuprobieren. Es ging und geht darum, meine künstlerische Identität nicht zu verlieren, mich aber dennoch weiterzuentwickeln. So habe ich immer und tue es auch jetzt noch, sehr vielfältig gearbeitet.

Oft arbeite ich eng mit meinen Kunden zusammen und versuche gemeinsam mit Ihnen den bestmöglichen Entwurf auszuarbeiten. Es wird probiert, betrachtet, verändert, oft unzählige Male, bis wir beide –der Kunde und ich- zufrieden sind. Dieses Probieren und Verändern, Eingehen auf Ideen anderer und dennoch auch bei den eigenen Vorstellungen bleiben, bedeutet für mich Weiterentwicklung und ständiges Lernen, denn Stillstand wäre ein Rückschritt.

Wird dann eine Arbeit fertiggestellt, kommt für mich einer der spannendsten Momente in meinem Beruf: Wie reagiert der Kunde auf sein Kunstwerk, spricht aus seinen Augen Begeisterung?

Denn diese Begeisterung ist es, die mir die Motivation gibt, immer weiter zu machen, mich jeden Tag erneut hinein zu knien in meine Arbeit, 12 Stunden und mehr.

Holzschnitzer Helmut Perathoner